Jessica Tatti
MdB

„Impfgeschädigte werden hinter Long-Covid-Diagnosen versteckt. Währenddessen hat die Bundesregierung bereits 13,2 Millionen Euro für die Anwälte der Impfstoffhersteller wie Biontech ausgegeben.“

„Weiß die Bundesregierung wirklich nicht, ob das Coronavirus aus einem Labor entwichen ist – oder will sie ihr Wissen lieber nicht mit der Öffentlichkeit teilen?“

Die Bundesregierung weiß nicht, wie viele der ärztlich diagnostizierten Long-Covid-Erkrankten vorher eine Impfung gegen Covid-19 erhielten, und ob es einen Zusammenhang zwischen Erkrankung und Impfung gibt. Auf eine entsprechende Anfrage von Jessica Tatti, MdB BSW, antwortet das Bundesgesundheitsministerium knapp: „Statistiken zur Anzahl Long- bzw. Post-Covid-Betroffener und ihrem Covid-19-Impfstatus sind der Bundesregierung nicht bekannt.“ Long Covid-Erkrankte hatten in Zeitungsberichten von mehrfacher vorheriger Corona-Impfung berichtet (siehe Anhang).

Die Parlamentarische Geschäftsführerin der Gruppe BSW im Bundestag wollte von der Bundesregierung auch wissen, ab wann Long Covid als „schwerer Covid-19-Verlauf“ gilt, vor dem die Impfung gegen Covid-19 laut Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach ja schützen soll (etwa: www.bundesgesundheitsministerium.de/presse/reden/bundestag-130122.html; Anfang 2022)
Diese Frage wurde von der Bundesregierung nicht beantwortet.

Dazu Jessica Tatti: „Wir wissen auch im Jahr 2025 immer noch nicht, wie viele Impfgeschädigte es wirklich gibt, wie viele Todesfälle es nach Corona-Impfung gab. Wenn man Karl Lauterbach zuhört, kann man den Eindruck bekommen, dass es nur Long Covid gibt. Dabei ist naheliegend, dass viele Post-Vac-Fälle hinter Long Covid versteckt werden. Warum entwickeln offensichtlich auch viele mehrfach Geimpfte schwere Long-Covid-Symptome, obwohl die Impfung doch angeblich effektiv vor schweren Verläufen schützt?“

Die Bundestagsabgeordnete hatte sich 2024 mit mehreren Mitgliedern der Tübinger Post-Vac-Selbsthilfegruppe getroffen und sich deren schwere Erkrankungen nach Corona-Impfung schildern lassen (https://jessica-tatti.de/es-braucht-rasche-und-unbuerokratische-hilfe-fuer-impfgeschaedigte/)

Jessica Tatti kritisiert: „Während die Bundesregierung die Impfgeschädigten bei medizinischer Hilfe und Forschung im Stich lässt, finanziert sie mit über 13 Millionen Euro die Anwälte von Impfstoffherstellern, damit die sich in Prozessen gegen die Impfgeschädigten wehren können. Die Hersteller von der Haftung zu befreien, war ein großer Fehler. Die Bundesregierung muss sich in der EU schleunigst für ein Ende dieser Ausnahmeregelung stark machen.“

Auf eine aktuelle Anfrage von Jessica Tatti zu den vom Bund übernommenen Anwaltskosten hatte die Bundesregierung am 5. Februar 2025 „entsprechende Auszahlungen in Höhe von 13,2 Millionen Euro brutto“ bestätigt.

Schließlich wollte die BSW-Abgeordnete wissen, ob die Bundesregierung angesichts neuer Erkenntnisse aus den USA ihre bisherige Position zum Ursprung des Coronavirus ändert. Ein zentrales Untersuchungsergebnis im unlängst veröffentlichten Abschlussbericht des US-Repräsentantenhauses ist, dass Covid-19 höchstwahrscheinlich im Labor entstanden ist („Covid-19 most likely emerged from a laboratory“, siehe auch „Hintergrund“).

Dazu Jessica Tatti: „Entweder ist die Bundesregierung total uninformiert und ignoriert die Berichte des US-Repräsentantenhauses sowie der CIA – oder aber sie weiß zum Ursprung des Coronavirus mehr, als sie der Öffentlichkeit sagen will.“

Die weitere Frage, ob auch deutsche Forscher in China oder anderswo eigene (Gain-of-Function-) Forschung betrieben haben bzw. an Forschungsvorhaben beteiligt waren oder sind, und ob es hierfür Forschungsförderung der öffentlichen Hand gab, beantwortete die Bundesregierung nicht bzw. ausweichend.

In den vergangenen Monaten hatte die Abgeordnete Jessica Tatti der Bundesregierung bereits mehrere Fragen zum Thema Pandemie-Aufarbeitung und Impfstoffsicherheit gestellt:


Hintergrund:

Abschlussbericht des US-Repräsentantenhauses „After Action Review of the COVID-19 Pandemic: The Lessons Learned and a Path Forward”:
https://oversight.house.gov/release/final-report-covid-select-concludes-2-year-investigation-issues-500-page-final-report-on-lessons-learned-and-the-path-forward/

Siehe auch: www.faz.net/agenturmeldungen/dpa/neuer-cia-direktor-geht-von-corona-ursprung-im-labor-aus-110256276.html


Wie die renommierte Apothekerzeitung Ende März 2024 berichtete, wurden „im australischen Bundesstaat Queensland mehr als 5.000 Personen ein Jahr nach einer Virusinfektion zu Symptomen und funktionellen Beeinträchtigungen befragt“. Ergebnis: „Es gab keine Unterschiede zwischen ehemaligen Patienten mit Covid-19, Influenza und anderen Atemwegserkrankungen. Die Studienautoren kritisieren deshalb Begriffe wie Long-Covid.“ (https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2024/03/28/ist-der-begriff-long-covid-ueberholt). Der pharmazeutische Fachdienst „Gelbe Liste“ berichtete bereits im März 2023 von einer AOK-Studie, bei der „die AU-Daten von Beschäftigten mit einer Krankmeldung aufgrund einer akuten Covid-19-Erkrankung sieben Monate lang nachbeobachtet. Zwischen September und Dezember 2021, als die Delta-Variante dominierte, folgte bei 2,5% auf die Akuterkrankung eine Post-Covid-Diagnose. Im Zeitraum, in dem Omikron das Infektionsgeschehen bestimmte, erkrankten nur 1,1% aller akut von Covid-19 Betroffenen an Post-Covid. (…) Nur bei knapp der Hälfte aller durchgängig Versicherten mit einer Post-Covid-Diagnose wurde vorab eine akute SARS-CoV-2-Infektion dokumentiert (sic!).“ (https://www.gelbe-liste.de/coronavirus/ausfallzeiten-post-covid)

Jessica Tatti
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